Trendwende auf dem Zinsmarkt: was Baufinanziers beachten sollten

Die Trendwende auf dem Zinsmarkt ist derzeit mehr als deutlich zu spüren. Konnten Häuslebauer im vergangenen Jahr noch von den historisch niedrigen Bauzinsen profitieren, so steigen die Prozentpunkte für die Bauzinsen langsam aber sicher wieder an. Zudem hat die Europäische Zentralbank erst kürzlich den so genannten Leitzins erhöht und damit auch für Ratenkredite offiziell das Ende der Niedrigzinsphase verkündet. Verbraucher, die nun erhebliche Verteuerungen ihrer Darlehen erwarten, können jedoch beruhigt werden. Denn durch geschicktes Vorgehen können Baufinanziers ihre günstigen Finanzkonditionen durch eine längere Zinsfestschreibung in die Zukunft retten.

Zinsniveau steigt wieder

Nachdem sich bereits im Herbst 2010 das Ende der historischen Tiefphase auf dem Zinsmarkt ankündigte, dürfte spätestens seit der Erhöhung des Leitzins jedem Bausparer bewusst geworden sein, dass die Bauzinsen wieder steigen werden. „Wie soll es nun weitergehen?“ fragen sich viele Betroffene mit besorgtem Blick auf die aktuelle Zinsentwicklung. Selbst Finanzexperten können nicht hundertprozentig vorhersagen, welchen Verlauf die Entwicklung der Zinsen auf lange Sicht nehmen wird. Da das Zinsniveau derzeit jedoch noch relativ niedrig ausfällt, sollten Häuslebauer nun die richtigen Weichen stellen, um sich auch langfristig günstige Konditionen zu sichern. Wer gerade erst mit der Finanzierung seines Eigenheims beginnt, sollte die folgenden Tipps ebenfalls beachten.

Zum Beispiel durch eine langfristige Zinsfestschreibung können die derzeit noch günstigen Bauzinsen langfristig gesichert werden. Unter Zinsfestschreibung beziehungsweise Zinsbindung wird der Zeitraum verstanden, für den die Zinskonditionen eines Kredites oder Darlehens für einen bestimmten Zeitraum vertraglich festgesetzt werden. Während dieser Zeit zahlt der Darlehensnehmer immer den gleichen Zinssatz, unabhängig von den Entwicklungen am Zinsmarkt.

Lange Zinsfestschreibung wählen

Je nach Vereinbarung kann die Zinsbindungsfrist zwischen fünf und 15 Jahren liegen, bei manchen Kreditinstituten werden jedoch auch längere Laufzeiten angeboten. Wer sich in Zeiten mit niedrigem Zinsniveau für eine Zinsbindung mit langer Laufzeit entscheidet, kann in mehrerer Hinsicht davon profitieren. Vorteilhaft ist diese Vorgehensweise vor allem in Hinblick auf das allmählich steigende Zinsniveau. Wer seine Zinsen jetzt langfristig festschreiben lässt, zahlt während des gesamten Zeitraums den derzeitigen Zinssatz, auch wenn die Bauzinsen weiter ansteigen. Während der Dauer der Zinsfestschreibung besteht für den Kreditnehmer keine Möglichkeit, die Festschreibung aufzuheben und zu kündigen.

Doch auch hier gibt es eine Sonderregelung, die preisbewussten Bauherren zu Gute kommt: Wird für die Zinsfestschreibung eine Laufzeit von mehr als zehn Jahren vereinbart, dann kann der Darlehensnehmer nach Ablauf der zehn Jahre die Festschreibung jederzeit kündigen. Clevere Kreditkunden sollten nun also eine Zinsfestschreibung von 15 bis 20 Jahren vereinbaren und nach Ablauf der ersten zehn Jahre einen günstigen Zeitpunkt abwarten, um die Festschreibung zu kündigen.

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